26.11.2008, Nürnberg. Die Finanzkrise ist zwar inzwischen in der Realwirtschaft angekommen, schlägt
sich insgesamt aber nicht auf die Konsumlaune der Verbraucher nieder. Denn das
Konsumklima kann zum Jahresende auf niedrigem Niveau, wie schon im Vormonat, zulegen.
Sowohl steigende Einkommensaussichten als auch eine verbesserte Anschaffungsneigung
tragen dazu bei. Dagegen setzt die Konjunkturerwartung ihre Talfahrt fort. Der
Gesamtindikator prognostiziert nach 1,9 Punkten im November für Dezember einen Wert von
2,2 Punkten.
Die Meldungen, dass auch die Bundesrepublik von der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise erfasst wird und sich nun ebenfalls in der Rezession befindet, haben die Konjunkturaussichten der Bundesbürger drastisch sinken lassen. Im November fällt dieser Indikator auf einen neuen historischen Tiefstand. Dagegen haben vor allem fallende Preise bei Heizöl und Benzin dafür gesorgt, dass der Pessimismus hinsichtlich der Einkommensaussichten sowie der Konsumneigung etwas abnimmt. Auch die kürzlich erfolgten Tarifabschlüsse in der Metall- und Elektroindustrie dürften mit dafür verantwortlich sein, dass die Einkommensstimmung den vierten Anstieg in Folge verzeichnen kann. Damit konnte sich das Konsumklima zum Jahresende weiterhin erfolgreich gegen die weitreichenden Rezessionstendenzen behaupten.
Konjunkturerwartung: weiter auf Talfahrt Die Konjunkturerwartung der Bundesbürger setzt ihre Talfahrt fort. Im November büßt der Indikator noch einmal 3,6 Punkte ein und weist -30,1 Zähler auf. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebungen im Jahre 1991.
Die von den Bundesbürgern in den vergangenen Monaten geäußerten Rezessionsängste sind inzwischen Realität. Das Statistische Bundesamt meldete vor kurzem, dass sich Deutschland nun in der Rezession befinde, da das Bruttoinlandsprodukt nach einem Minus von 0,4 Prozent im zweiten Vierteljahr nochmals um 0,5 Prozent im dritten Quartal 2008 geschrumpft sei. Bislang konnten weder das von der Bundesregierung beschlossene Rettungspaket für den Finanzmarkt noch das kürzlich verabschiedete Konjunkturpaket für einen Stimmungsumschwung bei den Konsumenten sorgen. Die Pro-duktionsstops in der Automobilindustrie dürften den Pessimismus zusätzlich genährt haben und die Angst vieler Beschäftigter vor einem Jobverlust schüren.
Einkommenserwartung: sinkende Energiepreise als Kaufkraftstütze Stark rückläufige Energiepreise sorgen auch im November dafür, dass die Einkommensaussichten der Bundesbürger ihre Erholung auf niedrigem Niveau fortsetzen. Bereits zum vierten Mal in Folge legt der Indikator zu und weist nun -6,9 Punkte auf. In diesem Monat beträgt das Plus 6 Zähler. Im Vorjahresvergleich ist allerdings noch immer ein Minus von knapp 7 Punkten zu verzeichnen.
Nachdem sich der Rohölpreis seit seinem Höchststand im Juli 2008 mehr als halbiert hat, haben auch die Benzin- und Heizölpreise ihre Rekordwerte deutlich hinter sich gelassen. Hinzu kommt, dass sich – mit zeitlicher Verzögerung – auch die Gaspreise dieser Entwicklung anpassen werden und in den kommenden Monaten mit einem Rückgang zu rechnen ist. Dies stärkt die Kaufkraft der Konsumenten und erhöht den Spielraum für andere Ausgaben. So schätzt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, dass durch den deutlichen Preisrutsch bei Öl und Benzin seit Anfang Juli bis Jahresende 2008 Verbraucher und Unternehmen mehr als 10 Milliarden Euro einsparen werden.
Hinzu kommt, dass die kürzlich abgeschlossenen Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie auch bei Beschäftigten aus anderen Branchen die Erwartung geweckt hat, in Verbindung mit einer moderaten Inflation in den Genuss realer Einkommenssteigerungen zu kommen.
Anschaffungsneigung: deutlicher Anstieg Die Anschaffungsneigung kann im November ihre Einbußen aus dem Vormonat kompensieren. Denn das Plus von 11,5 Punkten in diesem Monat ist mehr als doppelt so hoch wie das Minus von 5,4 Zählern im Oktober. Aktuell weist der Indikator -6,7 Punkte auf, liegt damit aber nach wie vor unter seinem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten.
Damit kann die Konsumneigung den gesamtwirtschaftlichen Rezessionstendenzen noch trotzen. Die Verbraucher gehen davon aus, dass sie persönlich von dem Konjunkturtief nicht so stark betroffen sein werden und glauben, dass sie ihre Kaufbereitschaft derzeit nicht weiter einschränken müssen. Zudem dürfte der nachlassende Inflationsdruck ebenfalls zur Stabilisierung der Anschaffungsneigung beitragen.
Konsumklima: leichte Erholung auf sehr niedrigem Niveau Das Konsumklima kann sich zum Jahresende noch einmal etwas erholen. Der Gesamtindikator prognostiziert für Dezember einen Wert von 2,2 Punkten nach 1,9 im November. Trotz der positiven Entwicklung ist das Niveau des Indikators nach wie vor sehr niedrig.
Zu dieser Erholung tragen sowohl eine steigende Einkommenserwartung als auch die bessere Anschaffungsneigung bei. Zusätzlich gestützt wird das Konsumklima derzeit durch eine tendenziell rückläufige Sparneigung.
Ob die augenblickliche Besserung auch in den kommenden Monaten anhalten kann, wird in erster Linie davon abhängen, wie tief und anhaltend die Rezession ausfallen wird. Neben einer moderaten Preisentwicklung wird entscheidend sein, in welchem Ausmaß der Arbeitsmarkt von der Konjunkturschwäche betroffen sein wird. Sollte sich die Beschäftigungssituation erneut verschärfen und die Zahl der Arbeitslosen wieder deutlich steigen, würde dies auch die Konsumstimmung nachhaltig treffen. Der von der GfK prognostizierte leichte Anstieg der Konsumausgaben im kommenden Jahr von etwa einem halben Prozent würde damit in weite Ferne rücken.
Zur Studie Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
Die GfK ist eines der größten Marktforschungsunternehmen der Welt. Die über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforschen, wie Menschen leben, denken und konsumieren. Dabei setzt die GfK auf permanente Innovation und intelligente Lösungen. So liefert die GfK in über 100 Ländern das Wissen, das Unternehmen benötigen, um die für sie wichtigsten Menschen zu verstehen: ihre Kunden.
Die GfK ist ein Full-Service-Institut, das sich als Lieferant von Wissen versteht. Sie ist ein Unternehmen mit Tradition, das Kontinuität, langfristige Kundenbindungen und beständige Leistung auf höchstem Niveau schätzt. Auch aus diesem Grund pflegt die GfK ihre Wurzeln, die in der akademischen Forschung liegen. Der Fokus auf Innovation und Fortschritt ist ein zentraler Bestandteil ihrer Unternehmenskultur. Damit sichert sie nachhaltig die Qualität und Aktualität der von ihr eingesetzten Methoden und Instrumente.
Die GfK bietet Services für alle wichtigen Konsumgüter-, Pharma-, Medien- und Dienstleistungsmärkte. Ihr Angebot ist dabei in zwei Sektoren aufgeteilt, Consumer Choices und Consumer Experiences.
Im Sektor Consumer Choices liefert die GfK Daten, die Entscheidungen und Tätigkeiten der Verbraucher widerspiegeln. Im Sektor Consumer Experiences geht es um Verhalten und Einstellungen der Verbraucher und wie Menschen die Welt wahrnehmen und erfahren.
GfK SE (Firmenporträt) | |
Artikel 'GfK: Moderat steigende Konsumlaune trotz konjunkturellem Gegenwind...' auf Swiss-Press.com |
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